1. Satz aus der Sonate op. 40 in E-Dur
Allegro non troppo e cantabile
„ Julius Röntgen
Works for Violin & Piano Vol.1 “
mit Christoph Schickedanz - Violine
cpo / Deutschlandfunk
Ernst Breidenbach, Klavierdozent an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt, und der hier geborene Geiger Christoph Schickedanz, der seit 2004 an der Musikhochschule in Hamburg unterrichtet, haben aus alten Drucken und handschriftlich überlieferten Noten die Werke Röntgens für Violine und Klavier wieder zum Leben erweckt und dabei die Spannweite zwischen lyrischem Verweilen und dramatischem Auftrumpfen eindrucksvoll durchmessen. Das nahtlose Zusammenspiel und die ausgewogene Klangbalance charakterisieren ihre erfolgreiche Schatzsuche.
von Klaus Trapp,
Darmstädter Echo, 12.3.2016
Der Eindringlichkeit der Tonsprache Julius Röntgens
begegnen Christoph Schickedanz und Ernst Breidenbach
mit einem enormen Ausdruckswillen und einer höchst
organisch wirkenden Gestaltungskraft. In ihrem
geschliffenen Vortrag ist von Gelassenheit keine Spur;
hier dominieren ein kraftvoller Zugriff und Emotionalität
pur. Hellhörig greifen sie jederzeit den Tonfall des
Partners auf und demonstrieren eine innige, faszinierende
Erzählkunst jenseits von Kraftmeierei und Kitsch. …
Dass sich die beiden Künstler in völligem Einklang
miteinander befinden, beweisen sie auch mit ihrer
brodelnden bis eruptiven Deutung des zerklüfteten,
beängstigend wirkenden Scherzo aus der Sonata trilogica
mit ihrer geweiteten, die Leipziger Schule deutlich hinter
sich lassenden Harmonik.
Sehr eloquente
Charakterzeichnungen kennzeichnen auch ihre
Wiedergabe der zwischen Folkloristischem, Salonhaftem,
einer schwermütigen Erinnerung an den Freund Edvard
Grieg und kraftvoll Strahlendem pendelnden Suite op. 89.
Man darf also freudig gespannt darauf sein, was cpo und
das Gespann Schickedanz-Breidenbach in Sachen Julius
Röntgen noch ans Tageslicht befördern werden.
Christof Jetzschke [16.02.2016]
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